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Amir* sitzt vor mir in einer NMS in Wien und wirkt uninteressiert. Er zieht nicht mal seine Jacke aus, hat seine Hände in den Hosentaschen und schaut gelangweilt. Er scheint nicht sicher, ob er überhaupt hier an unserem Workshop teilnehmen will.

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Als ich begonnen habe zu unterrichten, hat mich die Geschichte von Naela besonders berührt. Es hat ein wenig gedauert sie besser kennenzulernen, denn sie ist ein introvertiertes und schüchternes Mädchen. Naela kam immer zu meiner Nachmittagsaufsicht, obwohl sie nicht mal dafür angemeldet war, und bat mich, ob sie länger bleiben dürfe, denn ihre Eltern arbeiten beide in einem Restaurant und kommen erst um 22:00 Uhr nach Hause. Sie wollte einfach nicht länger zuhause alleine und einsam sein.

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Nervösität, Ungewissheit und Aufregung – die Gefühle vor meinem ersten Tag als Lehrkraft an einer Polytechnischen Schule in Wien. Dort, wo angeblich niemand motiviert ist und die Schüler*innen, die es an keine weiterführende Schule geschafft haben, nur ihr letztes Pflichtschuljahr sinnlos absitzen bevor sie in die Arbeitslosigkeit gleiten. Dort, wo niemand etwas lernen will und es nur von gewalttätigen, verhaltensauffälligen Schüler*innen wimmelt. Dort, wo die Schüler*innen kaum Deutsch sprechen, die Eltern sich nicht für Bildung interessieren und man kaum unterrichten kann.

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Zutaten:

Jugendliche, Kinder und Lehrer*innen, die gerne Theaterspielen, jede Menge Idealismus, starke Nerven, Stifte und Papier, Handys, das geniale Konzept von Maike Plath, einen Raum, Mikros, eine Anlage, einen PC und Geduld.

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Ich bin umgezogen. Nun packe ich Kisten aus, schlichte, verstaue, ordne mein Leben neu. Hier die Bücher, dort Büromaterialien, das gehört eigentlich in die Küche. Erschöpft sinke ich aufs Sofa und lasse meinen Blick durch den Raum schweifen. Vor mir steht eine Kiste, ich sehe Stifte, Post-Its, Notizbücher und ein kleines Stück von etwas Blauem, Glänzendem. Ich ziehe daran und halte kurz darauf ein gerahmtes Foto in den Händen. Darauf ein Mädchen, etwa neun Jahre alt, es hält in beiden Händen fest ein buntes Blatt Papier und liest etwas vor. Daneben stehe ich, mit einer Mischung aus Stolz und Rührung in meinem Blick, und halte ihr ein Mikrofon hin. Alle sollen hören können, was sie sagt.

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