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Meistens gehe ich gerne in die Schule. Meistens verlasse ich die Schule mit dem Gefühl, gute Arbeit geleistet zu haben und mit den Schüler*innen einen Schritt vorwärts getan zu haben. Manchmal überkommt mich allerdings eine Frust und eine Hilflosigkeit, die ich dann nur schwer abschütteln kann.

Ich möchte hier von so einer Geschichte erzählen.

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Kinder an NMS können kaum sinnerfassend lesen, die mathematischen Kompetenzen sind nicht altersentsprechend ausgeprägt und die grammatikalische Struktur ihrer Sätze oft eine Katastrophe. Objektiv betrachtet, im Vergleich zu Gleichaltrigen, die eine AHS besuchen, sind die Leistungen meiner Schüler*innen tatsächlich mitunter sehr schwach. Objektiv gesehen müsste ich mich sorgen. Ich frage mich nur, wem diese “objektive” Sichtweise nützt. Nützt sie mir, besseren, effektiveren Unterricht zu gestalten? Nützt sie Aysha*, ihr Problem mit der Rechtschreibung in den Griff zu bekommen? Nützt sie Jusuf dabei das Bruchrechnen zu verstehen?

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Manchmal ist Schule ätzend. Manchmal hat man als Lehrer*in das Gefühl, dass sich nichts bewegt. Für mich sind solche Nichts-geht-mehr-Tage zwar selten, weil ich meinen Beruf einfach mag, die Kinder einfach mag. Dennoch: viele Tage sind Plateau-Tage, nicht fabelhaft, aber auch nicht so, dass man sich am liebsten eine Burnout-Diagnose stellen lassen möchte.

Ein Schultag im Zeitraffer

Und manchmal fliegt man einfach. Zum Beispiel an Tagen wie diesen. 7. Schulstufe, NMS Stadtrand Wien.

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Ich unterrichte an einer Neuen Mittelschule in Wien. Eine Schule, in der Kinder mit den unterschiedlichsten Muttersprachen sitzen. Eine Schule, in der angeblich hauptsächlich unaufmerksame, schwierige und teilweise gewalttätige Kinder sitzen. Eine Schule, in der alle gehört und gesehen werden wollen, und gleichzeitig manche keinen Raum dafür lassen. Dort habe ich vor kurzem eine Unterrichtseinheit komplett auf Gebärdensprache gehalten. Nicht nur habe ich ausschließlich mit Gesten kommuniziert, auch die Kinder gestikulierten und gaben alle ihre Antworten, ohne ein Wort laut auszusprechen. Kinder, die bis vor kurzem nicht mal wussten, dass Gebärdensprache existiert, saßen mit völliger Konzentration und Aufmerksamkeit im Klassenzimmer.

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Es ist Dienstag früh.  Um 07:40 Uhr betrete ich die NMS.  „Guten Morgen, guten Morgen, guten Morgen…“ summt es von allen Seiten. Die Schüler*innen warten darauf ins Schulgebäude zu dürfen.  Mit einem Lächeln begrüße ich sie und husche noch schnell bei der Türe rein, bevor das große Drängeln um 07:45 auf den Stiegen beginnt.

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