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Ich habe letztes Jahr mit meinem Lehramtstudium begonnen, weil ich Lehrerin werden will. Und weil ich mir sicher bin, diese Aufgabe gut meistern zu können. Irgendwie klar, sonst hätte ich das Studium ja auch nicht gewählt. Trotzdem will ich bestmöglich auf meine spätere Aufgabe vorbereitet werden, um dann dieser auch gewachsen zu sein. Vorab: Ja, ich bin erst im zweiten Semester und stehe vor meinem ersten Praktikum des Studiums. Doch ganz ehrlich? Unserem Lehrplan und dem Feedback der „frisch fertig gewordenen“ Lehrer:innen zufolge, bezweifle ich immer mehr, nach dem Studium dieser Aufgabe auch gewachsen zu sein. 

Was ist das Problem?

Stellt man mir die Frage, ob ich mir vorstellen kann, später einmal Lehrerin zu werden, lautet meine Antwort definitiv JA. Fragt man mich aber, ob ich glaube, nach meinem Studium dieser Herausforderung gewachsen zu sein, muss ich widerwillig mit NEIN antworten. Ja, ich stehe erst ganz am Anfang meines Studiums, und vielleicht ändert sich meine Meinung diesbezüglich auch noch. Und klar, ich habe noch zu wenige Erfahrungen und Skills, die mich in meinen Ausübungen sicher fühlen lassen. Nur stehen die Aussichten, diese wichtige praktische Erfahrung in den nächsten Jahren auch wirklich zu sammeln, ziemlich schlecht. 

Allein in meinem vier-jährigen Bachelorstudium – das mich berechtigt in einer Unterstufe zu unterrichten – habe ich insgesamt nur drei Praktika. Zusätzlich dazu pro Semester maximal zwei Vorlesungen oder Seminare zu bildungswissenschaftlichen und pädagogischen Themen, und fast keinerlei praktische Erfahrungen. Allein in den ersten zwei Semestern steht ein:e Lehramt-Student:in keine einzige Stunde vor einer Klasse oder kann durch andere praktische Prüfungen seine:ihre Fertigkeiten erweitern. Die ein bis zwei Vorlesungen mit bildungstheoretischem Inhalt sind zudem nicht mal anwesenheitspflichtig und werden von Studierenden meisten auf Gut-Glück mit Zusammenfassungen-Lernen geschrieben. Also auch nicht sonderlich weltbewegend. 

Ich stelle mich also nach vier Jahren Studium und einem Bachelor of Education vor eine sechste Klasse: Ich kann ihnen bildungshistorische Grundlagen erklären, erzählen welche verschiedenen Entwicklungsstufen ein Mensch durchgehen muss und wer in welchem Jahrhundert welche Bildungstheorie aufgestellt hat. Ich weiß aber nicht, wie ich mit gesellschaftskritischen Themen umgehe, geschweige denn weiß ich, wie ich mit verhaltensauffälligen Kindern & Jugendlichen zurechtkomme (von Dingen wie Diskriminierung oder Rassismus ganz zu schweigen). Ich muss mich also wirklich fragen, ob ich nach einem vierjährigem Lehramt-Studium wirklich qualifiziert dazu bin, eine Klasse zu unterrichten.
Kommen dann noch Faktoren wie Multikulturalität, fachfremder Unterricht, keinerlei Vorerfahrungen, Teamteaching und viel zu wenig grundlegendes didaktischen Wissen hinzu, kann ich es Kolleg:innen nicht verdenken, wenn sie überfordert sind. 

Das Problem mit den Lehrinhalten 

Damit will ich gar nicht sagen, dass bildungshistorische Lehrveranstaltungen oder psychologische Grundlagen unwichtig für unser Studium sind. Im Gegenteil, um später praktisch richtig, oder zumindest angemessen, handeln zu können, sind theoretische Grundlagen sehr essenziell. Aber nur dann, wenn andere, zeitgemäße Umstände auch behandelt und gelehrt werden. Denn was bringt es mir für einen Vorteil, zu wissen wie viele verschiedene Kompetenzmodelle es gibt und wie ich richtige Unterrichtsforschung betreibe, wenn ich mit z.B. Mehrsprachigkeit in Klassen nicht umgehen kann? Das bringt mir einzig und allein Vorteile bei den Prüfungen an der Uni, aber sicher nicht später beim Unterrichten. 

Das Ganze mal aus einer anderen Perspektive betrachtet: Stellt man das Verhältnis von bildungswissenschaftlichen und fachspezifischen Lehrveranstaltungen in einem Semester, oder des ganzen Studiums, gegenüber, lässt sich eine eindeutige Tendenz in die fachspezifischen Bereiche erkennen. Von ca. zehn Lehrveranstaltungen in einem Semester sind mindestens acht davon fächerspezifisch zuordenbar. Und davon sind viele nicht mal mit ein bisschen didaktischem Wissen verknüpft. Und dabei ist klar, dass man, um Lehrinhalte vermitteln zu können, auch über Wissen in diesem Gebiet verfügen muss. Nur wenn ich nicht lerne, wie dieses Wissen richtig vermittelt werden kann, bringt mir meine umfassende Ausbildung als Lehrkraft auch recht wenig. 

Was ist also nötig? 

Mehr Praxis! Mehr didaktische, aktuelle Lehrveranstaltungen und bessere Bedingungen! 

Wenn doch schon seit Jahren Lehrer:innenmangel herrscht, darf man doch das Lehramtstudium nicht noch unattraktiver gestalten. Es gehören mehr Praktika in die Curricula (Lehrpläne) mit zusätzlichen Fokus auf mehr (auch gerne fachspezifisches) didaktisches Wissen. Es darf nicht einfacher und meistens auch besser sein, als Quereinsteiger:in zum Lehrberuf zu kommen. Es mangelt nicht an den motivierten Menschen. Sondern an den Umständen des Lehrer:innenalltags. 

Die Infrastrukturen des Studiums sollten also nicht nur die Student:innen bei ihrem Studium unterstützen, sondern auch beim den oft schon möglichen Unterrichten nebenbei. Angehenden Lehrer:innen das Unterrichten neben dem Studium durch unvorteilhaft koordinierte Curricula zu erschweren, ist aufgrund des bestehenden Lehrer:innenmangels sicher auch nicht im Sinne der Bundesregierung. 

Ich wünsche mir wenigstens den Versuch, mehr auf die späteren Aufgaben zu achten und auf dem basierend das Curriculum aufzubauen. Und an alle die gerade in derselben Lage wie ich stecken: Ich hoffe, euch liegt dieser Beruf genau so sehr am Herzen, und ihr versucht, genau diesen wieder attraktiver werden zu lassen.

Anna Lemmerer ist Lehramtsstudentin und Praktikantin bei Schulgschichtn

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Besonders in Zeiten des Lehrermangels, wäre ein stabiles Internet an Pflichtschulen hilfreich. Lehrvideos, online Quizze und eAufgaben. Das Internet und die darin enthaltenen Möglichkeiten bieten Lehrerinnen und Lehrern besonders bei kurzfristigen Supplierstunden, aber auch bei langfristigen Projekten und aktuellen Themen eine nicht durch Lehrwerke zu ersetzende Ressource an realistischem und lebensnahem Material. Deshalb haben die Neos seit 2020 alle Wiener Mittelschulen mit einem WLAN ausgestattet. Die Idee ist großartig, die Umsetzung leider defizitär.  

Pflichtschullehrerin: Maximale Flexibilität gefragt

Eine junge Pflichtschullehrerin erzählt aus ihrem Alltag: 

„Stellen Sie sich vor, Sie stehen um 11:05 Uhr in einem Raum mit bis zu 25 jungen Menschen. Ihr einziges Hilfsmittel ist eine grüne Tafel, Kreiden und Ihre Stimme. Seit 8:00 Uhr ist die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit der Menschen im Raum rapide gesunken, sinnvoll wäre nun eine interaktive Tätigkeit oder ein ansprechender visueller oder auditiver Input – jedenfalls etwas anderes als Frontalunterricht. Sie vertreten als Englisch-Lehrerin eine Stunde Geschichte und Soziales oder Physik und Chemie, haben verständlicherweise nur basale Kenntnisse der Materien und hatten keine Zeit für Unterrichtsvorbereitung, denn Sie wissen erst seit heute Morgen von Ihrem Einsatz. Sie kennen die Klasse nicht, wissen aus Ihrem Studium (und ihrer Lebenserfahrung), dass soziale Interaktion grundlegend auf Beziehungsarbeit aufbaut. Sie haben nun 50 Minuten Zeit. Was würden Sie tun?“

Jahrzehntelange Überlastung des Lehrpersonals und defizitäre digitale Ausstattung der Pflichtschulen werden immer deutlicher sichtbar

„Eine weitere Kollegin an einer Wiener Pflichtschule fällt gesundheitsbedingt auf unbestimmte Zeit, vermutlich für immer, aus. Damit wir übrigen KollegInnen ihre 22 Unterrichtsstunden kurzfristig supplieren können, brauchen wir zumindest leistungsfähiges Internet, um spontan wenigstens mal ein Lehrvideo zeigen oder andere unterhaltsame Lehrangebote nutzen zu können.“, berichtet eine junge Kollegin aus ihrem Schulalltag an einer Wiener Mittelschule. 

Sie fordert: „Die Aufgabe der Wissens- und Kompetenzvermittlung, vermeintlich Priorität im Schulsystem eines Wohlstandslands, nach Ansicht der Mehrheit in Fachkreisen weit hinter der täglichen Sozialarbeit, Administration und technischer mehr-schlecht-als-recht-Problemlösung. Das österreichische Schulsystem, eines der teuersten in Europa, lässt unzählige Potentiale von Menschen – Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen – brach liegen. Nach jahrelanger Tätigkeit im Schulzirkus sind viele zwar Multitalente, aber keine Zauberer. Wir können flexibel sein, aber wir brauchen Hilfsmittel – zumindest mal Internet und digitale Medien wie Beamer und Audio-Boxen. Eines bauen viele Lehrer- und SchülerInnen ganz gewiss aus: Eine unschlagbare Resilienz und das Vertrauen zu wohlmeinenden Lehrkräften und Vorgesetzten. Fragt sich nur, ob dieses Vertrauen später auch in andere öffentliche Institutionen weitergeführt wird, wenn die strukturelle Vernachlässigung des Schulbetriebs tagtäglich sichtbar wird. Der Personalmangel, nicht nur LehrerInnen, sondern bitte endlich auch administrative, technisch versierte und sozial kompetente Kräfte, wird von Tag zu Tag drängender und jahrzehntelange schwelen. Öffentliche Stellen müssen jetzt wenigstens einen Quick Fix liefern: Wir brauchen sofort flächendeckend stabiles Internet!“ 

Folgende Beobachtungen konnte sie in den letzten Jahren machen:

  • Viele der praktizierenden PflichtschullehrerInnen leiden unter den immens gestiegenen Anforderungen ihres Berufs und können kaum Schritt halten (Digitalisierung, Diversität der SchülerInnen und KollegInnen sowie rasante politische und gesellschaftliche Entwicklungen). Manche reagieren mit Verschlossenheit, viele mit körperlicher und psychischer Überlastung. „Ich habe Ticks entwickelt, um gewisse Stresssituationen in den Pausen zu bewältigen“, legte mir gestern, Mitte Mai, eine BU- und Mathelehrerin im Lehrerzimmer dar.
  • Um die Diversität der SchülerInnen und LehrerInnen (Hintergründe, soziale Kompetenzen und Potentiale) nutzbar zu machen, müssen alle flexibler agieren, um im Unterricht zu differenzieren.
  • Die hohe Fluktuation unter SchülerInnen, insbesondere aber auch LehrerInnen (Krankheit, Jobwechsel etc.), bedingt eine reibungslose, auch digitale Zusammenarbeit und Dokumentation, um effizient zusammen- und weiterzuarbeiten und Fortschritte in der Wissensvermittlung und Sozialarbeit nicht wieder und wieder zu wiederholen.   

Antworten auf diese Herausforderungen gibt es im Grunde genau zwei:

  • Wir brauchen an den Mittelschulen mittel- und langfristig ausreichend qualifiziertes und vielseitiges Personal. Neben engagierten Lehrkräften müssen ENDLICH auch Stellen für administrative, sozial und technisch versierte Kräfte geschaffen werden (pro Schulstufe à 4 Klassen mindestens 1 Stelle für Technik & Administration sowie 1 Stelle Sozialarbeit) 
  • Wir brauchen sofort, um den drastischen Personalmangel abzufangen, stabiles und leistungsfähiges Internet. 

Die Krankenstände unter Lehrkräften an Mittelschulen sind hoch. Unterricht findet quasi nie so statt wie es der Stundenplan vorgibt. Diese maximale Flexibilität fordert uns Lehrkräfte enorm, weil zu einer guten (=reibungslosen) Unterrichtsstunde vor allem Beziehungsarbeit und Vorbereitung gehört.

Dass mir als Junglehrerin stündlich das Internet ausfällt und ich unmöglich auf zahlreiche wertvolle Online-Ressourcen zugreifen kann, ist das eine. Dass länger praktizierende KollegInnen nach jahrzehntelanger Überlastung reihenweise ausfallen, ist das andere.

Es wird möglicherweise Jahrzehnte dauern, bis die drastischen Engpässe in den Lehrerzimmern überwunden und genügend qualifizierte Kräfte nachkommen. Bis dahin muss alles getan werden, um den verbliebenen Kräften das Unterrichten so effizient und so einfach wie möglich zu machen. Wir leben im 21. Jahrhundert und während die Welt mit Chatrobotern kommuniziert kann sich maximal die Hälfte einer Pflichtschulklasse pro Stunde mit dem Schul-WLAN verbinden. Wir brauchen stabiles Internet. Anders ist Unterricht in Zeiten des Personalmangels undenkbar.

Für den Beitrag sprachen wir mit einer Wiener Mittelschullehrerin.

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Das Ende des Schuljahres ist nahe. Das erkennen wir zum einen daran, dass wir alle, Schüler:innen und Kolleg:innen, schon ein bisschen ausgelaugt sind. Zum anderen daran, dass wieder vermehrt Lehrausgänge gemacht werden. Ich persönlich finde das perfekt, weil Schule viel mehr als nur in der Klasse sitzen und lernen ist. Die Kinder und Jugendlichen kommen endlich aus ihrer vertrauten Hood raus. Lernen Wien und die Umgebung kennen. Stellen fest, dass Niederösterreich gar nicht so weit weg von Wien ist. Dass sie auch mitten in Wien in den Wald gehen können. Dass ein Museumsbesuch zwar langweilig klingt, aber gar nicht so übel ist. Allerdings hat die Sache in meinen Augen einen Haken.

Bitte geben Sie ihrem Kind 30 Euro mit!

Die Aufforderung stand in einer Klasse an der Tafel. Ein Ausflug nach Krems soll stattfinden, ganz traditionell mit dem Schiff und der Bahn. In Schoolfox wird diese Botschaft noch mit dem Hinweis ergänzt, dass es sich um Pflichtveranstaltung handelt. Wer an diesem Tag fehlt, muss eine ärztliche Bestätigung vorlegen.

Mir verschlägt es mal kurz die Sprache. Zusätzlich zu dem besagten Ausflug muss die Klassenfahrt im Juni bezahlt werden und in Biologie noch der Eintritt ins Haus des Meeres an die Kollegin abgeliefert werden.

In Zeiten der Inflation und der zunehmenden Verarmung der Mittelschicht erscheinen mir diese Beträge utopisch. Meine Sprache finde ich bald wieder, aber der Gedanke, dass manche Kolleg:innen kaum Bodenhaftung besitzen, will nicht aus meinem Kopf raus. Wie abgehoben muss jemand sein, der genau in diesen Zeiten teure Ausflüge und Exkursionen plant?

Prekäre Verhältnisse

Das Problem, dass dauernd Geld von den Eltern eingefordert wird, gibt es nicht seit diesem Jahr. Der ohnehin teure Schulstart wird noch teurer, weil Geld in die Klassenkasse eingezahlt werden muss. Weil die Klasse dann noch das JÖ-Heft und andere scheinbar unentbehrliche Dinge braucht. Zu den 20 Euro für das  besagte Heft wird den Eltern noch eine freiwillige Spende an das Jugendrotkreuz verordnet. Ja, die Inhalte sind informativ, aber ist es nicht auch so, dass im Internet ganz umsonst Begleitmaterial zum Unterricht gefunden werden kann? Ist es nicht auch so, dass unsere Eltern eher Spenden brauchen würden? Unsere Schüler:innen wachsen größtenteils in prekären Verhältnissen auf. Ein oder zwei Euro für einen wohltätigen Verein mögen uns Lehrer:innen wenig erscheinen. Für manche Familien ist das das Geld für zwei Laib Brot. 

Geh bitte! Die haben genug Geld

Wenn ich jedes Mal, wenn ich diesen Satz höre, 50 Cent von den Kolleg:innen verlangte, dann hätte ich meine Urlaubskasse schon gut aufgepeppt. Ähnlich verhält es sich mit Aussagen wie:

Geh bitte! Die teuren Sportschuhe trägt er oder sie aber auch.

Geh bitte! XY hat schon wieder ein neues Handy.

Geh bitte! Der hat jeden Tag eine Jause vom Supermarkt.

Und wie immer, schon fast gebetsmühlenartig, antworte ich, dass Schuhe und Handy gesellschaftliche Teilhabe bedeuten. Dass ich mir ganz sicher bin, dass die tägliche Jause aus dem Supermarkt nicht so exklusiv ist, wie es scheint. Eine trockene Semmel und eine Dose Aufstrich, die vielleicht auch von zuhause kommt, stellen keine Beweise für versteckten Reichtum dar. Mir ist auch bekannt, dass die meisten unserer Kinder und Jugendlichen genau ein Paar Schuhe haben, Sommer wie Winter, und diese tragen, bis sie ihnen vom Leib fallen. Zusätzlich habe ich die Information, dass viele ihre Schuhe auf Secondhand-Plattformen kaufen. Weil eines wollen sie gar nicht: arm aussehen. Mal abgesehen davon, dass wir immer noch  Schüler:innen haben, die weder Handy noch Markenkleidung besitzen.

Wer sich das nicht leisten kann

Das Tüpfelchen auf dem I sind dann jene Kolleg:innen, die vor der Klasse denen, die sich das nicht leisten können, Unterstützung anbieten. Die wundern sich dann noch, weil sich niemand auf dieses Angebot hin meldet. Ich bin selbst in prekären Verhältnissen groß geworden. Nie im Leben hätte ich mich vor der ganzen Klasse geoutet. Nein, das ist kein gut gemeintes Angebot, sondern der absolute Mangel an Empathie. Und zur Sache mit der ärztlichen Bestätigung fällt mir noch ein, dass ich mir die beim Arzt erkämpfen würde, sollte ich in der prekären Lage unserer Eltern sein. 

Auch nicht viel besser war die Aussage eines Kollegen, der meinte, dass die Schüler:innen, die noch keinen Eintritt wofür auch immer bezahlt haben, dann eben die Ausstellung nicht besuchen können.  Dass sie im Foyer einen Arbeitsauftrag erfüllen müssten. Wie jetzt? Bestrafen wir jetzt schon Kinder und Jugendliche, weil sich die Eltern 9 Euro nicht leisten können?

Besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen (Erich Kästner)

Wenn ohnehin schon bekannt ist, dass viele Familien finanzielle Probleme haben, warum findet nicht endlich ein Umdenken statt? In Wien ist die Liste der Museen, in denen alle Menschen bis 18 gratis hineinkommen, lang. Muss es dann wirklich noch eine Führung um sechs Euro geben? Oder könnte sich die Lehrperson nicht an einem Wochenende vorbereiten und selbst zur Ausstellung etwas erzählen? Muss es besonders in Zeiten des Klimawandels wirklich der Bus sein, der alle von A nach B bringt? Ist es wirklich dringend notwendig, in das teure Haus des Meeres zu gehen?

Dazu könnten sich die Kolleg:innen auch ein bisschen umhören. So gibt es im Dschungel-Theater die Kulturpatenschaften. Vor dem Besuch einer Vorstellung haben Kolleg:innen die Möglichkeit bekannt zu geben, wie viel eine Klasse bezahlen könnte. Alles ganz unbürokratisch, einfach weil die Leitung des Theaters der Meinung ist, dass junge Menschen ein Anrecht auf Kultur haben.

Sind Klassenfahrten in Zeiten der Inflation wirklich notwendig? Würde nicht eine Projektwoche in Wien und Umgebung mit kostenlosen Tagesausflügen genauso gut für das Klassengefüge sein? Besonders auch unter dem Aspekt, dass unsere Schüler:innen selten Einzelkinder sind.

Falsche Umverteilung

So toll es ist, wenn Klassen für die ganze Schule ein Buffet anbieten um ihre Klassenfahrt finanzieren zu können, wäre auch in dieser Situation Nachdenken angebracht. Denn letztendlich wird dann eine Klassenfahrt von all jenen Schüler:innen mitfinanziert, die beim Buffett einkaufen. Oder die Eltern, die das Geld für sich bräuchten, backen Kuchen, um den Nachwuchs nicht in Schwierigkeiten zu bringen. Streng genommen ist dieser Ansatz der Finanzierung gut gemeint, aber nicht durchdacht. 

Aber müssen wir auf alles verzichten?

Auf der anderen Seite sind Klassenfahrten, besonders ins oft unerschwingliche Ausland, eine unglaubliche Möglichkeit für unsere Kinder, das Meer mal von der Urlaubsseite aus zu betrachten. Selfies am Strand, dem Modesport SUPping einen Begriff zuordnen, andere Kinder kennenlernen und andere Sprachen hören als die in der Schule. Wen nehmen wir hier in die Verantwortung? Wie schaffen wir den Spagat zwischen gesellschaftlicher Teilhabe und gerechter Finanzierung? Ja, es gibt Angebote zur Unterstützung. Viele unserer Kinder können diese aber entweder wegen sprachlichen Barrieren nicht beantragen oder aber haben sie einfach nicht den Status, um die erforderlichen Dokumente nachzuweisen. 

Doch an was erinnern wir uns wirklich aus unserer Schulzeit? Meistens doch an die Ausflüge, an das Andere, an die Abenteuer, die nicht im Klassenzimmer stattgefunden haben. Wir brauchen also eine niederschwellige und schnelle Unterstützung für Aktivitäten dieser Art, damit die Kinder aus sozialschwachen Familien nicht auch noch hier benachteiligt werden. 

Die Autorin ist Lehrerin an einer Mittelschule in Wien.

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Die Evaluierung 

Vor fast zwei Monaten fand in der Arbeiterkammer Wien die offizielle Präsentation der Evaluierung der Deutschförderklassen statt. Es wurde erhoben, wie sich das Modell bis jetzt bewährt hat. Das Ergebnis ist wenig überraschend. Das System, so wie es zurzeit besteht, bringt nicht die erwarteten Ergebnisse.

Der Blick zurück

98 % Prozent der Schulleiter:innen und 91 % der Sprachförderlehrer:innen sehen Optimierungsbedarf*. Das System erlaubt wenig Freiheiten im Umgang mit den Schüler:innen. Zum Einstieg in die Klasse erfolgt die Sprachstandserhebung mittels MIKA-D-Test. Dann die Zuteilung in die Deutschförderklasse. Nach einem halben Jahr wird erneut getestet. Wenn der Sprachstand, wenig überraschend, ungenügend ist, dann folgt ein weiteres halbes Jahr in einer Extra-Klasse bis zur nächsten Testung. Dazwischen gibt es nicht viel. Mal abgesehen davon, dass das Messinstrument an sich einer grundlegenden Überholung bedarf. Die Klassen sind mancherorts viel zu groß, der Pool an Kolleg:innen, die berechtigt sind in diesen zu unterrichten, zu klein. Bis heute gibt es keine Klassenschüler:innenhöchstzahl. An manchen Standorten, vornehmlich in Wien, sitzen bis zu zwanzig Schüler:innen in einer dieser Klassen.  Selbst begnadete Pädagog:innen haben einem solchen Setting kaum eine Chance die erwarteten Erfolge zu liefern. Dazu gibt es eine Vielzahl an Schüler:innen, die im Alter von vierzehn oder dreizehn Jahren nach Österreich kommen. Die, bis der Spracherwerb vielleicht abgeschlossen ist, im zehnten oder elften Schuljahr sind. Denn der Verbleib von nur neun Stunden in den Stammklassen gewährt keinen Zugang zum Regelunterricht. Die achte Schulstufe muss im schlechtesten Fall drei Mal wiederholt werden, sollte ein elftes Schuljahr gewährt werden. Das folgt keiner Logik sondern einer persönlichen Einschätzung, die wiederum stark an das Verhalten der Schüler:innen anknüpft. Nicht jedem fällt es leicht in einer Klasse mit Kolleg:innen zu sitzen, die drei Jahre jünger sind. Die Aussicht auf einen positiven Schulabschluss ist gering.

Das System ist nicht flexibel. Von den Kolleg:innen, die in der Deutschförderklasse unterrichten, wird das aber im hohen Maß verlangt. Nach mehr als vier Jahren Erfahrungen mit diesen Klassen weiß ich, dass sich die Schüler:innenzahl innerhalb weniger Tage ändern kann und damit das gesamte Setting. Wir haben schon oft erlebt, dass endliche alle die Basics des Schulbetriebs kannten und genau zu diesem Zeitpunkt uns zwei neue Schüler:innen zugeteilt wurden.

Was in den Deutschförderklassen auch fehlt ist muttersprachliches Unterstützungspersonal in Form von Psychagog:innen, Beratungslehrer:innen und Schulsozialarbeiter:innen. Wir wissen nicht mit welchen Blessuren die Kinder und Jugendlichen zu uns gekommen sind. Wir haben mit wenig Ausnahmen keine Ahnung von Flucht und Krieg. Und es ist eine Farce zu verlangen, dass große Dankbarkeit und Anpassung von Seiten der Schüler:innen zu erfolgen haben. Ehrlich, wäre ich ein Mädchen, das gar nicht in dieser Schule sein möchte; wäre ich ein Kind, das auf der Flucht hungern musste; wäre ich ein Teenager, der viele Nächte immer wieder in einen Keller flüchten musste, wäre das letzte Gefühl, das in mir hoch käme, dass ich dankbar sein muss. Und ich hätte auch keinen Kopf vier Stunden am Tag Grammatik abzuspeichern. Ich würde wahrscheinlich nur auf meinem Sessel sitzen und warten, dass der Tag vergeht. Dass ich nach Hause komme und die Sicherheit habe, dass meine Eltern noch am Leben sind. Aber das darf alles in diesem System nicht sein. In zwei Jahren muss die Sprache beherrscht werden, der Rest ist „Nebensache“.

Woran es auch fehlt? Es gibt tatsächlich Kolleg:innen, die immer noch nicht bereit sind, für diese Kinder und Jugendlichen Empathie zu entwickeln. Denen müssen wir nämlich jedes Jahr vom Neuen erklären, dass jedes Kind ein Recht auf eigene Schulbücher habe, unabhängig von der Zeit, die es in der Klasse verbringt. Es sollte selbstverständlich sein, dass alle Kinder der Klasse an einem Ausflug oder einem Projekttag teilnehmen. Und schon gar nicht okay ist, die Schüler:innen auf ihre Herkunft oder auf ihre Religion zu reduzieren. Im „normalen Klassenverband“ kann das schon auch passieren. Aber viel leichter ist es natürlich Schüler:innen auszugrenzen, die ohnehin durch das System segregiert wurden. Es muss endlich eine Sensibilisierung dieser Kolleg:innen erfolgen.

Der Ausblick

So, nun weiß man also, dass dieses System nicht die erwarteten Ergebnisse bringt. Welche Lehren werden daraus gezogen? Kaum welche.

Die Deutschförderklassen werden bestehen bleiben. Sie haben sich zwar nicht bewährt, aber das ist allem Anschein nach egal. Schließlich handelt es sich um ein Prestigeprojekt der damaligen schwarz-blauen Regierung. Schule ist also ein Politikum. Kinder und Jugendliche spielen in diesem Zusammenhang eine untergeordnete Rolle. Wie so oft geht es in der Schule nicht um sie.

Es gibt Zugeständnisse von Seiten des Bildungsministeriums. So hat man finanzielle Ressourcen freigeschalten, um zum Beispiel die Betreuung durch mehr Kolleg:innen gewährleisten zu können. Dieses Angebot liest sich in Zeiten des akuten Personalmangels wie ein schlechter Witz. Eine Schulleiter:in kann nicht irgendwelche Kolleg:innen zum Unterricht in die Deutschförderklasse einteilen. Theoretisch ist es gar nicht erlaubt, dass ohne DAF/DAZ- Ausbildung in diesen Klassen unterrichtet wird. In der Praxis sieht es allerdings anders aus, denn es gibt viel zu wenige Kolleg:innen mit diesem Studium. Daher können alle in die DKL eingeteilt werden. Die Vermittlung einer neuen Sprache erfordert didaktische Höchstleistungen. Wenn jemand das nicht beherrscht, wird es problematisch. Außerdem brauchen wir in diesem Zusammenhang Kolleg:innen, die empathisch genug sind zu verstehen, was es heißt keine Heimat mehr zu haben. Was sich also ändern wird? Nichts, so einfach ist das.

Vor langer Zeit habe ich hier mal einen Beitrag geschrieben, in dem ich den Verdacht geäußert habe, es soll Menschen, die in Österreich Arbeit oder Schutz oder beides suchen, nicht zu gemütlich gemacht werden. Ich sehe das nach wie vor so.

Eine mögliche Zukunft, die immer mehr zur Utopie wird

Nach der Bekanntgabe der Evaluierungsergebnisse fand eine Podiumsdiskussion statt. Was klar zur Sprache kam, wäre ein möglicher Lösungsweg. Es ist an der Zeit, dass wir uns von dem monolingualen Schulsystem verabschieden. Gerade im urbanen Raum ist Mehrsprachigkeit stark vorhanden. Nein, es handelt sich nicht um einen Makel, sondern um ein Geschenk. Wir haben Kinder und Jugendliche an der Schule, die drei oder vier Sprachen sprechen. Auch diese, die noch nicht lange in Österreich leben, beherrschen zumeist mehr als eine Sprache. Aber anstatt dem Rechnung zu tragen, reduzieren die Behörden sie auf die fehlende Sprachkompetenz in der Unterrichtssprache Deutsch. Gerade im urbanen Raum könnte man mit einem Umdenken Neues und Großartiges schaffen.  

Quelle: https://www.lv-wien.at/downloads/Quo vadis Deutschförderklassen-kurse.pdf

Maria Lodjn, Lehrerin an einer MS in Wien

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Weißt du schon, was du nach der Schule machen willst? Eine Frage, die früher oder später allen Schüler*innen gestellt wird. Immerhin ist die Entscheidung, auf welche weiterführende Schule man gehen, welchen Lehrberuf man beginnen oder welchen Beruf man ausüben möchte, eine wichtige und wegweisende. Doch nicht allen Jugendlichen stehen die gleichen Möglichkeiten offen – oftmals ist es entscheidend, ob man in ein Gymnasium oder eine Mittelschule geht. In Letzterer ist es zudem ein Kriterium, ob man nach „Standard-AHS“ oder „Standard“ beurteilt wird. Ob man, wie es mir zu Ohren gekommen ist: ein AHS oder „doch nur ein Standard-Kind“ ist. 

Als ich damals noch die Unterstufe eines Gymnasiums besuchte, war klar, dass ich nach Abschluss der 4. Klasse die Schule wechseln möchte. Also ging ich mit meinen Eltern zu den verschiedenen Tagen der offenen Tür. HAK, HTL, HBLA – ich hatte die freie Wahl. Wenn ich denn schon eine konkrete Vorstellung meiner Interessen gehabt hätte, hätte ich freilich auch einen Lehrberuf ergreifen können. „Dafür bist du aber zu gescheit“, habe ich oft gesagt bekommen…

Mit meinen mittlerweile 22 Jahren weiß ich allerdings, dass es Jugendliche gibt, denen weit nicht so viele Türen offenstehen. Im wahrsten Sinne des Wortes. 

Aus der Motivation heraus, diesbezüglich etwas zu ändern und einen kleinen Beitrag zu leisten, indem ich ein paar Jugendliche auf ihrem schulischen und persönlichen Weg unterstütze, bin ich beim “Learning Circle” gelandet. Seit mittlerweile zwei Jahren darf ich im Rahmen des “Learning Circles” Leo* begleiten. Als Lernbegleiterin oder Lern-Coach, wie ich im Learning Circle genannt werde, treffe ich mich zwei Mal pro Woche in einer Videokonferenz mit Leo. Wir lernen zusammen, sprechen über die Schule und den Alltag und sind zu eingespielten Lern-Buddies geworden. Während der vier Semester, die ich Leo nun schon begleite, konnte ich beobachten, wie positiv er sich weiterentwickelt hat und seine Noten und sein Selbstmanagement sich verbessert haben. 

Am Ende dieses Semesters, bei einem Gespräch mit ihm und seiner Mutter, habe ich also die altbewährte Frage gestellt. Ob sie sich schon überlegt hätten, was Leo nach der Schule weitermachen möchte. Ganz selbstverständlich hat mir seine Mutter erklärt, dass diese Entscheidung etwas schwierig sei. Leo wüsste noch nicht, was ihn genau interessiert (wer weiß das auch schon mit 13 Jahren?) und weil er „nur ein Standard Kind“ ist, sind die Optionen für ihn begrenzt. Für das Arbeiten im Rahmen eines Lehrberufes wäre er noch viel zu unreif; die Schule und das Lernen mit Gleichaltrigen seien wichtig für ihn, meint die Mutter. HTL? HAK? HBLA? Mit einem „Befriedigend“ als Standard-Kind in den Pflichtgegenständen nicht oder kaum möglich. Zum Glück hätten sie eine Fachschule gefunden, in der er eine dreijährige Ausbildung machen kann. Dafür müssen seine Noten allerdings auch mindestens „Befriedigend“ sein. Möglicherweise gibt es auch sehr viele Anmeldungen für die Schule und nachdem als Aufnahmekriterium oft das Zeugnis herangezogen wird, sind gute oder sehr gute Noten wünschenswert.

Leos Mutter ist engagiert und ich bin mir sicher, dass er seinen Weg findet. Er ist sehr fleißig und mit etwas Unterstützung kann er einen guten Abschluss in der Mittelschule und den Aufnahmeprozess in die nächste Schule schaffen. Daran glaube ich.

Dennoch hat mich das Gespräch nachdenklich gemacht. „Nur Standard Kind“. Wie ist es für einen Jugendlichen, so etwas zu hören? Wie fühlt es sich an, wenn man zu „schlecht“ ist für die ganzen Schulen, die die anderen an den Tagen der offenen Tür besuchen? Bestärkend oder förderlich für den Selbstwert ganz bestimmt nicht.

Unser österreichisches Schulsystem ist sehr ausdifferenziert und bereits nach der Volksschule, mit 10 Jahren, werden die Kinder auf Schulen mit unterschiedlichen Leistungsniveaus aufgeteilt. Mit 14 Jahren kommt dann die nächste Entscheidung. Es herrscht also ständiger Notendruck mit dem Hintergrundwissen, dass das Zeugnis für die Aufnahme in weitere Schulen entscheidend und die zukünftigen Möglichkeiten von der schulischen Leistung geprägt sind. Dass Kinder und Jugendliche, die von Seiten ihres Umfeldes wenig schulische Unterstützung erfahren, unter dieser Ausdifferenzierung leiden, ist kein Geheimnis. Dass Nachhilfe, wie wir sie im klassischen Sinne kennen, für viele Familien unbezahlbar ist, ebenso wenig. Daraus folgend ist also auch klar, dass unser Schulsystem Bildungsungleichheiten weiter verschärft, anstatt ein miteinander und voneinander lernen zu fördern. 

Es ist wichtig, den Jugendlichen zu vermitteln, dass ihr Selbstwert nicht an den Differenzierungen unseres Bildungssystems oder der Schule, die sie besuchen, festgemacht werden darf. Man ist nicht schlauer als das Nachbarskind, nur weil man eine AHS besucht und die*der andere eine Mittelschule. Leo ist nicht dümmer als seine Mitschüler*innen, nur weil er ein Standard-Kind und die anderen AHS-Kinder sind. 

Dementsprechend sollten wir mit diesen Begrifflichkeiten sensibel umgehen und darüber nachdenken, wie solche Sätze bei den Kindern und Jugendlichen ankommen und was sie mit ihnen machen. Ich habe Leo bestärkt und ihm gesagt, dass er die Aufnahme auf die Fachschule bestimmt schafft, wenn er so weitermacht wie bisher. Immer wieder versuche ich, die positiven Entwicklungen und die Leistungsfortschritte hervorzuheben und ihn dazu zu ermuntern, auf sich selbst und seinen ganz persönlichen Weg stolz zu sein. Denn dafür gibt es genug Gründe.

* Name geändert

D

Autorin: Sarah Svoboda, Lern-Coach beim Learning-Circle von wirkt!